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(M)eine Geschichte 1

…aus erster Hand

 

Die Realität, dass ich chronisch krank bin wollte ich zuerst nicht wahrhaben. Sogar als die Diagnose eindeutig war, konnte und wollte ich es immer noch nicht akzeptieren.

Eine panische Angst umgab mich plötzlich, die sich erst in Ärger, manchmal Wut und schließlich in Resignation und Lustlosigkeit umwandelte. 

In Hoffnung auf ein Heilmittel oder eine Lösung, besuchte ich immer wieder neue Ärzte. Der Glaube und die Hoffnung, dass alles wieder seinen normalen Lauf nimmt, gab mir den Mut nicht aufzugeben. Alles hätte ich dafür gegeben, um noch einmal ohne Sorgen aufzuwachen, zur Arbeit zu gehen, Urlaub zu planen und meine Freizeit aktiv mit meinen Freunden zu genießen.

 

Mit der Zeit, machte sich um mich herum die Einsamkeit breit. Angehörige sahen in mir einen Kranken, komplizierten Menschen, der leicht reizbar und mit allem unzufrieden war. Sie mieden nach einiger Zeit sogar mein Umfeld und meine Anwesenheit, weil ihnen bewusst geworden war, dass sie mir nicht helfen konnten. Die Ärzte die ich besuchte, waren entweder gnadenlos ehrlich, oder ungeheuer oberflächlich in ihren Versuchen,  mir meine Lage zu schildern. Letztendlich wurde auch ich müde, auf der Suche nach Hoffnung und Erlösung. Der Zeitpunkt, in dem ich vor Selbstmitleid nur so trotzte, war eingetroffen und im Endeffekt versank ich darin. 

Meine Gedanken? „Keiner kann, wird und will mich verstehen, denn ich bin eine Belastung für alles und jeden. Mein Leben hat keinen Sinn mehr.“

 

Eines Tages, sah ich zufällig eine Dokumentation über das Leben von Stephen Hawking, die mich wortwörtlich umhaute. Ich begriff plötzlich, wie glücklich ich sein könnte, denn der größte Teil von mir ist gesund geblieben. Ich habe entschlossen, mich zusammenzureißen, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen und aktiv zu leben und zu gestalten.

 

Ich habe mir einen einfachen Plan aufzustellen.

 

Er beinhaltet nur drei Sachen:

Bewegung (nach eigenen Kräften und Bedarf)

- Gesunde und ausgewogene Ernährung und 

Geistige Tätigkeiten (Lesen, Tagebuch schreiben). 

 

Im späteren Verlauf habe ich die Selbsthilfe entdeckt, was bedeutet, dass man sich mit Menschen trifft, die dieselbe Krankheit haben wie man selbst. Ich habe gelernt, dass die erste Voraussetzung für ein normales, von mir frei gestaltetes Leben ist, mich selbst nicht als Mitleidsperson zu sehen.

 

Heute wache ich auf und spüre wieder, wie Leben in mir steckt. Ich widme mich meinen Aktivitäten, plane meine Freizeit und treffe mich mit meinen neuen Freunden. Die Krankheit wird mich nicht mehr aufhalten, mein Leben zu genießen, solange ich mich selbst Akzeptiere und nach vorne schaue!

 

Dorkas Födor B.

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